Trainingslager Nachwehen – ein letztes mal verschnaufen
Viele von euch kennen es sicherlich. 10 Tage Sonne, keine Alltagsbelastungen, super Regenerationsmöglichkeiten, gutes Essen und motivierte Trainingspartner sorgen für beste Laune und nahezu endlose Energie! Mein Malle-Camp war bis auf sehr kleine Ausnahmen ein voller Erfolg. Schnell war ich im schon erwähnten Flow. Endorphingeladen und von den ersten Sommergefühlen eingenommen, fühlt man sich dann nahezu unzerstörbar. An den vollen 5-6 Stunden Trainingstagen würde man am liebsten noch die 7. Stunde hinhängen, weil man sich noch gar nicht kaputt genug fühlt, um schon „Feierabend“ zu machen. Bei Wattvorgaben wird sich sowieso nur die Obergrenze +10% Aufschlag gemerkt und die Intervalle werden fast immer ÜBERerfüllt.
Es ist immer wieder erstaunlich, wie lange der Körper immer wieder für Höchstleistungen bereit ist, solange man den Motor am Laufen hält!
Aber eigentlich möchte ich über die Zeit nach dem „Hoch“ sprechen. Kaum zuhause im kalten Deutschland angekommen, wartet der Alltagsstress wesentlich schneller als erwünscht auf einen. Wenn dann der von Trainingsreizen gezeichnete Kadaver nicht mehrmals am Tag wieder in Schwung gebracht wird, widert der Körper seine Chance auf Erholung und gibt einem recht klar zu verstehen, dass Pause angesagt ist. Noch vor ein paar Tagen wartete eine umfangreiche und intensive Einheit nach der anderen auf einen und plötzlich wird der 8 km Regenerationslauf zur echten Herausforderung! Aber genau in dieser Zeit entscheidet sich wer den größten Benefit aus seinem „Trainingsblock“ mitnimmt. Also einfach mal die Müdigkeit zulassen und dem Körper regenerieren lassen.
Für mich persönlich wird es eine der letzten wirklich entspannten Tage in der nächsten Zeit werden. Mein erster Wettkampfblock steht direkt vor der Tür! Ich bin unheimlich gespannt auf die kommenden Wochen! Es ist viel passiert und so sind natürlich viele Fragen entstanden:
Hält die Halswirbelsäule unter Wettkampfbedingungen und vor allem in Zeitfahrposition?
Inwiefern macht sich generell der signifikante Trainingsrückstand aus den Herbst- und Wintermonaten bemerkbar?
Wie schlägt der erste größere Trainingsblock unter dem neuen Coach Swen an?
Komme ich auf dem neuen Rad auf anhieb gut zurecht?
…..
Heute habe ich das System beim Obermain Marathon in Staffelstein wieder hochgefahren und bin mit meinem Kumpel und Trainingskollegen Dani ganz brav nach den Vorgaben von Coach Swen gelaufen.
Der geplante Tempodauerlauf über die 12,5 km Strecke in 4 min/km war eine Genussrunde im Staffelsteiner Umland bei herrlichem Wetter und in bester Gesellschaft der Siegerin des Laufs Sophia Franz!
Die anschließende Runde auf dem Rad rundete das Wochenende ganz Triathlon-Lifestyle gemäß ab und so bin ich bereit für die kommende Woche. Und wenn der „schreckliche Swen“ diese anstehende Trainingswoche vorab schon als „brutal hart“ bezeichnet, dann darf ich mich sicherlich auf eine Aneinanderreihung an Laktatduschen einstellen! Aber das Programm für den anstehenden Wettkampfblock zeigt, dass es höchste Zeit wird nochmal an der Formkurve zu feilen:
27.04. Ironman 70.3 Marbella
04.05. WKEL-Bamberg ( 11 km )
18.05. Challenge Heilbronn ( Deutsche Meisterschaft Halbdistanz )
25.05. Ingolstadt Triathlon ( olympische Distanz )
Zeit den Winterschlaf endgültig zu beenden!
Feuer frei!
Euer Matze